Oh Luna Mein

Ich lebe auf dem Mond
Habe auf meinen Wegen
Kaum ein Leben geschont.

Selbstsucht ganz, ganz groß.
Nächstenliebe – von wegen,
Sagte immer mich davon los.

Große Gesten ohne Inhalt.
Nichts geben auf die Zeit.
Ich brauche keinen Halt.
Ich bin nur Schauspielerei.

Wer meinte, mich zu kennen,
Hat sich jeden Tag geirrt;
Sich in meinem Labyrinth verwirrt
Und sah keine dieser Wände brennen.

Ich bin kein Mensch.
Ich bin ein Spiegel,
Der keine Liebe kennt.

Ich habe mich getrieben,
Nichts mehr, das mich trennt.
Nichts, das mich verbrennt.

Ich weiß nicht, was Leben heißt.
Es geht niemals vorbei.
Weil ich immer aneckte.
Bis ich vor Jahren an mir verreckte.

 

[Dezember 2013]

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